Die Sommerfarce

Eine umstrittene „Hart-aber-fair-Sendung“ und ein hilfloser WDR

Von Dietrich Leder
07.09.2015 •

Es schien in jenen Momenten, als dieses Thema um- und umgewendet wurde, als gäbe es nichts Wichtigeres in den deutschen Massenmedien zu diskutieren. Doch das ist selbstverständlich ein Irrtum. Das Thema, um das es in den letzten beiden August-Wochen ging, war von Anbeginn eine Farce, die sich dann in fünf Stufen steigerte.

Gemeint ist selbstverständlich die Diskussion um die Ausgabe von „Hart aber fair“ (ARD/WDR), die am 2. März dieses Jahres unter dem Titel „Nieder mit den Ampelmännchen –  ...

07.09.2015/MK

Die „Hart-aber-fair“-Ausgabe vom 2. März 2015 zum Thema „Nieder mit den Ampelmännchen – Deutschland im Gleichheitswahn“ wurde mit Verspätung Gegenstand einer bizarren medienpolitischen Debatte, die am Ende dazu führte, dass es am gestrigen Montagabend (7. September) eine Neuauflage der Sendung gab. Das Thema wurde dabei variiert zu: „Der Gender-Streit: Was darf zu Mann und Frau gesagt werden?“ Die Gäste der Sendung waren dieselben wie beim ersten Mal, nämlich Wolfgang Kubicki (FDP), Anton Hofreiter (Die Grünen), Anne Wizorek (Autorin und Feminismus-Bloggerin), Sophia Thomalla (Schauspielerin und Model) und Birgit Kelle (Buchautorin „GenderGaga“) sowie zusätzlich WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn und Sybille Mattfeldt-Kloth vom Landesfrauenrat Niedersachsen. Unter anderem der Frauenrat hatte die erste Sendung wegen der Herangehensweise an das Thema kritisiert. Die Einschaltquote für die „Hart-aber-fair“-Neuauflage zur Gender-Diskussion am 7. September betrug 1,94 Mio Zuschauer (Marktanteil: 6,2 Prozent).

Foto: Screenshot

Höchstpersönlich Teilnehmer bei der „Hart-aber-fair“-Neuauflage zur Gender-Diskussion: Jörg Schönenborn, Fernsehdirektor des für die Sendung verantwortlichen WDR

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