Gabriele Bigott: Die alte Tochter spricht mit dem jungen Vater (MDR Kultur)

Sehnsucht nach einem nie geführten Gespräch

28.11.2016 •

Ein imaginärer Dialog ist es, den die alt gewordene Tochter mit ihrem jung gestorbenen Vater führt. Den Tod hat er im letzten Jahr des Zweiten Weltkriegs „im Feld“, gefunden, wie man sagte. Als mache ein solch unglücklicher Euphemismus den Kriegswahnsinn weniger schrecklich. Man sagte auch nicht „erschossen“ oder „umgebracht“ oder „gestorben“, sondern „geblieben“ oder „gefallen“ – Schönfärbereien, die übrigens auch in anderen europäischen Sprachen der kriegsteilnehmenden Länder existieren.

Und  ...

28.11.2016 – Angela di Ciriaco-Sussdorff/MK

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