Kein deutsch-arabisches Integrationsradio in Berlin
29.04.2016 •Eine Ausschreibung der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) sah vor, dass in der Region ein sogenanntes Integrationsradio geschaffen werden sollte, das insbesondere auch für Flüchtlinge gedacht sei. Doch ein solches Angebot wird es nun doch nicht geben. Wie die MABB am 20. April nach einer Sitzung ihres Medienrats mitteilte, habe keiner der Antragsteller für das Integrationsradio, das in deutscher und arabischer Sprache und in Verbindung mit entsprechenden Internet-Angeboten hätte senden sollen, ein wirtschaftlich nachhaltiges und tragfähiges Konzept vorlegen können.
Insgesamt gab es fünf Bewerber für das vorgesehene Integrationsradio (vgl. MK-Meldung). Wie die MABB weiter mitteilte, sei in allen Bewerbungen unklar geblieben, wie die Anschlussfinanzierung des Projekts über das erste Sendejahr hinaus habe gesichert werden sollen. Im ersten Sendejahr hätte die Medienanstalt eine umfangreiche Anschubfinanzierung zur Verfügung gestellt. Laut „Tagesspiegel“ wären zum Beispiel allein für die Übertragungskosten 60.000 Euro jährlich nötig gewesen. Die MABB ließ wissen, dass die „inhaltlich zum Teil anspruchsvollen Konzepte“ der Bewerber für das Integrationsradio ausführlich ausgewertet worden seien. Zwei Antragsteller habe der Medienrat dann in seiner Sitzung am 22. März angehört. Doch leider habe sich herausgestellt, dass „keine Bewerbung das Gremium vollständig überzeugen“ konnte. Darum sei die Ausschreibung in der Sitzung des Medienrats vom 19. April ohne Auswahlentscheidung abgeschlossen worden.
Die MABB wollte für das Integrationsradio die UKW-Frequenz 91,0 MHz in Berlin zur Verfügung stellen. Außerdem sollte die Ausstrahlung des Programms durch kleinere UKW-Sender in Brandenburg unterstützt werden. Das Integrationsradio sollte laut MABB insbesondere den Zweck haben, den Geflüchteten in Berlin und Brandenburg mit einem verlässlichen Informations- und Serviceangebot Orientierung zu bieten und dabei auch Sprachkompetenz zu vermitteln. Die Medienanstalt Berlin-Brandenburg kündigte nun an, dass sie die Berichterstattung über Flüchtlingsthemen in lokalen Medien künftig stärker unterstützen wolle.
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