Der rasend durchgezogene Abspann
03.02.2017 •«Und nun, da ich heute gefeiert werde, erlaube ich mir, auch wenn ich keinen Geburtstag habe, was eigentlich sehr erfreulich ist, einen Wunsch zu äußern. Eine Bitte, eine Bitte an die staatlichen Sender, also an die zumindest, die nicht an existenzielle Verpflichtungen mit Werbeträgern gebunden sind. Bitte, nehmen Sie die Menschen, die mit Engagement, mit Hingabe in unserem Metier für das Fernsehen arbeiten, ernst. Der rasend durchgezogene Abspann auf der rechten Seite des Bildschirms, ein kleiner Streifen in Rot, mit kleinstgeschriebenen Buchstaben, bei gleichzeitiger Ankündigung des nächsten Programmpunkts, ist eine – sicher nicht beabsichtigte – Missachtung unserer Arbeit. Räumen Sie bitte Zeit ein, um die Mitarbeiter unserer Filme den Zuschauern vorstellen zu können. Die Zuschauer werden es Ihnen danken und die Kreativen auch.»
Schauspielerin Senta Berger bei der Preisverleihungsgala des Deutschen Fernsehpreises 2017. Die Auszeichnungen wurden am 2. Februar in Düsseldorf vergeben. Senta Berger erhielt an diesem Abend den Ehrenpreis der Stifter für ihr schauspielerisches Lebenswerk. Das Zitat stammt aus Ihrer Dankesrede.
Aktuelle Tweets
- RT @_DieMK_: Die neue Druckausgabe der MK ist erschienen. Eine Auswahl der Artikel gibt's auf https://t.co/ZlvNM8m3fV Die Titelseite der ne… 06.12.2019
- Die neue Druckausgabe der MK ist erschienen. Eine Auswahl der Artikel gibt's auf https://t.co/ZlvNM8m3fV Die Titels… https://t.co/RsMdiUoO13 06.12.2019
- USA: Mehr Vielfalt unter den Fernsehschaffenden https://t.co/kFleSoDMVh 05.12.2019
- À la Caspar David Friedrich: Stephan Lamby lässt in seiner ARD-Dokumentation „Die Notregierung“ Politiker in die Fe… https://t.co/6zWCW1kp3m 03.12.2019
- Lutz Hachmeister im MK-Interview: Fritz Raff hat mir mal bei einem Besuch beim Saarländischen Rundfunk ein umfangre… https://t.co/ivarRWX3K8 02.12.2019